Sven Scheuren Orgelspieler

Die Stummorgel der St.Johanneskirche

Auch die große, dreischiffige Hallenkirche St. Johannes d. T. im Ortsteil Treis verfügt über eine beeindruckende historische Orgel. Das unvergleichliche Werk aus der vierten Generation der Stumm-Familie weicht äußerlich entscheidend von den bekannten Stumm-Gehäusetypen ab, da es in seiner äußerlichen Gestaltung vom Baumeister der St.Johanneskirche, Johann Claudius Lassaulx (1781-1848), in Anlehnung an die Architektur des Innenraumes entworfen wurde.
Die Orgel wurde 1835 an die Gebrüder Stumm aus Rhaunen-Sulzbach in Auftrag gegeben und im Juli 1837 fertiggestellt. Die hohe Qualität der Werkstatt Stumm wird in vielen Details deutlich, etwa bei dem wunderbar gearbeiteten Gehäuse. Als Besonderheit des zweimanualigen Instrumentes ist die Disponierung des Principals 16`im Hauptwerk neben Bordun 16`anzusehen. Die Orgel ist mit 29 Registern eines der großen erhaltenen Werke der Werkstatt Stumm aus dieser Epoche. In den Jahren 2012 bis 2014 wurde die Orgel durch Klais/Bonn unter Restaurator Dr. Hans Wolfgang Theobald restauriert. Bezeichnend ist die Rekonstruktion der Keilbalganlage im Nebenraum der Orgelempore. Den prächtigen Klang verdankt die Orgel der hohen Intonationskunst von Intonateur Andreas Saage (Fa. Klais).


Disposition

Hauptwerk:
Principal 16`
Bordun 16`
Principal 8`
Salicional 8`
Gamba 8`
Quintade 8`
Oktav 4`
Salicional 4`
Flöt 4`
Quint 3`
Oktav 2`
Mixtur 4f.
Trompete 8`B
Trompete 8`D
Positiv:
Principal 8`
Bourdon 8`
Flaut travers 8`D
Geigenprincipal 4`
Spitzflöte 4`
Gemshorn 4`
Fernflöte 4`
Oktav 2`
Mixtur 3f.
Krummhorn 8`
Pedalwerk:
Violonbass 16`
Subbass 16`
Principalbass 8`
Choralbass 4`
Trompetbass 8`
Posaune 16`